Geschichte

Am Sonntag, 14. Mai 1961 um 19 Uhr findet in Bodenwöhr-Blechhammer im Gasthof Lutter eine Gründungsversammlung für den Eisenbahner-Sportverein statt.


Bei dieser Versammlung wurde der ESV von 33 Mitgliedern gegründet und von folgender Vorstandschaft geführt: 1. Vorsitzender Otto Lercher, 2. Vorsitzender Anton Messer, Kassenwart Georg Ederer, Schriftführer Robert Wittmann.


Allein die Mitgliederzahl bei der Gründung zeigt, welche Bedeutung damals die Eisenbahn mit ihrem Bahnhof Bodenwöhr-Nord hier hatte. Mit der Vereinsgründung war auch der erste Verein im Gebiet der heutigen Landkreise Schwandorf und Cham gegründet, der das Eisstockschießen nach den Wettkampfbestimmungen des Internationalen Eisschießverbandes betreiben wollte.


Das Gründungsschießen, zugleich eine Werbeveranstaltung für diese Sportart, fand am 25. Februar 1962 auf dem Warbrucker Weiher mit 21 Moarschaften, die zum größten Teil aus dem Kreis Bayerwald anreisten, statt. Hervorragende Eisverhältnisse und ausgezeichnete Organisation wurde von den Teilnehmern dem Ausrichter ESV Bodenwöhr bestätigt. Angestrebt wurde von den Bodenwöhrer Eisstockschützen auch die Bildung eines eigenen Kreises in der Oberpfalz, die dann am 15. April 1962 vorläufig mit Willi Vielberth (TV Bodenwöhr) als Kreisobmann, Otto Lercher (ESV Bodenwöhr) als Kreisgeschäftsführer und Kassier und Clements Spiegler (TV Bodenwöhr) erfolgte.


Die endgültige Gründungsversammlung war am 29. Juli 1962.


Die erste Vereinsmeisterschaft fand am 22. Februar 1964 statt. Mannschaftssieger wurden Messer, Penzkofer, Kraus und Weigl. Das Einzelschießen gewann Josef Tauer vor Otto Lercher und Max Penzkofer. Auch ein Weitschießen wurde damals ausgetragen. Es siegte Lercher mit 150 m vor Duscher 149, Weigl 136,5 und Lautner 132,8 m.


Wegen der zentralen Lage im Kreis Cham/Schwandorf war Bodenwöhr bestens geeignet für größere Eisstockturniere. Auch Dank besonders Aktiver wie Max Penzkofer und Johann Schwarz, die für passendes gerät und perfekte Ausführung der Arbeiten sorgten. Wer Eisstockturniere auf Natureis ausrichtete, weiss mit was für Unwegsamkeiten man kämpfen musste. Heute werden Meisterschaften und Turniere in Eisstadien ausgetragen. Die erste Mannschaft des ESV schaffte es in den besten Jahren bis zur damaligen Oberliga. 1985 starteten in Murnau Reinhard und Paul Wallinger, Ludwig Lautner, Hans Schwarz und Siegfried Prager bei der ersten Bayerischen Meisterschaft der Eisenbahner-Sportvereine und holten sich gleich den Siegerpokal.


Am längsten führte bisher Robert Wittmann den ESV. Von 1974 bis 2010 stand er an der Spitze und wurde für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt.


Seit 2010 steht nun Helmut Gall dem Verein vor.


Mit der neu sanierten Anlage wurde das Stockschießen wieder stärker aktiviert. War der ESV früher gewissen Zwängen als Eisenbahner-Sportverein unterlegen, so ist diese Klausel nun weggefallen. Dadurch will man auch neue, junge Mitglieder, natürlich auch Frauen und Mädchen gewinnen. Erfreulich ist, dass sich jeden Dienstag ab 18.00 Uhr zum Training bis zu 20 Mitglieder einfinden und so auch einen Zusammenhalt demonstrieren. Mit der Teilnahme am Jugendferienprogramm sollen Jugendlichen diese Sportart näher gebracht werden.